Ökostrom günstige Anbieter finden

Mit dem Begriff Ökostrom wird üblicherweise elektrische Energie bezeichnet, die aus umweltfreundlichen erneuerbaren Energiequellen stammt und Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung ist. Dies geschieht in Abgrenzung zu konventionell erzeugtem Strom aus Kernenergie und fossilen Energieträgern, wie hauptsächlich Kohle, Erdöl und Erdgas. Gleichbedeutende Begriffe sind Grünstrom und Naturstrom.

„Ökostrom“ ist kein geschützter Begriff und kein Qualitätsbegriff im Sinne eines allgemein akzeptierten Kriterienkatalogs. Unterschiedliche Auslegungen sind in Gebrauch:

Heutzutage ist es möglich mit einem Vergleich wie hier bei uns einfach Ökostrom günstige Anbieter zu finden, diese müssen tatsächlich nicht teurer sein als konventioneller Strom


Erzeugungszertifizierung

Die Erzeugungszertifizierung bezieht sich immer auf Erzeugungsquellen und garantiert dem Abnehmer die Herkunft der Energie aus erneuerbaren Energien. Diese Art der Zertifizierung wird in der Regel auf der Handelsebene verwendet. Abnehmer sind meist Anbieter von Ökostromprodukten.

Die wichtigsten Erzeugungszertifizierungen sind TÜV SÜD Erzeugung EE und naturmade star. Verbreiteter ist das Renewable Energy Certificate System (RECS), welches die Erzeugung von Ökostrom ohne weitergehende Anforderungen nachweist. RECS-Zertifikate werden europaweit rege gehandelt.

TÜV SÜD Erzeugung EE

Qualitätszeichen für Strom aus 100 % erneuerbaren Energiequellen. Folgende Kriterien müssen erfüllt werden:

Qualität:


Ökologische Kriterien:


Optionale Anforderungen:


Erzeugung EE+: Die Zertifizierung des Moduls „Erzeugung EE+“ (Zusicherung von Arbeits- und Leistungszusagen) kann im Normalfall nur für einen Anlagenpool erfolgen. Mit dem zertifizierten Anlagenpool ist der Zertifikatnehmer in der Lage dem Belieferten zuzusichern, dass der angefragte Fahrplan (Lastprofil) zu jedem Zeitpunkt mit dem Anlagenpool produziert werden kann. Die Einhaltung des Moduls „Erzeugung EE+“ ist insbesondere für die Belieferung von Ökostromprodukten geeignet, die nach dem TÜV SÜD Stromproduktstandard „EE02“ zertifiziert sind (Zertifizierung von Stromprodukten aus erneuerbaren Energien mit zeitgleicher Lieferung).

Erzeugung EEneu: Die Zertifizierung des Moduls „Erzeugung EEneu“ (Neuanlagenkriterien für Wasserkraftanlagen) ist möglich, sofern es sich bei der zu zertifizierenden Anlage um ein neu erschlossenes Wasserkraftpotenzial handelt; oder eine umfassende Anlagenüberholung oder ein Anlagenersatz vorgenommen wurden; oder eine Kapazitätserhöhung mit einer Jahresmehrproduktion durchgeführt wurde. Mit der Zertifizierung der Anlage verfügt der Zertifikatnehmer über einen Nachweis, dass seine Anlage eine Neuanlage im Sinne des TÜV SÜD Standards ist, deren Inbetriebnahme nicht länger als 36 Monate zurückliegt. Die Zertifizierung des Moduls „Erzeugung EEneu“ ist insbesondere für die Belieferung von Ökostromprodukten geeignet, die nach dem TÜV SÜD Stromproduktstandard „EE01“ zertifiziert sind.

Naturemade star

naturemade ist das in der Schweiz entwickelte Qualitätszeichen für Strom aus 100 % erneuerbaren Energiequellen. Folgende Grundsatzkriterien müssen erfüllt werden:

Qualität:


Ökologische Verbesserungen:


Sonstige Kriterien:


Darüber hinaus bürgt es für die Einhaltung zusätzlicher strenger und umfassender ökologischer Auflagen und zeichnet besonders umweltschonend produzierten Strom aus. Dies wird erreicht durch folgende Maßnahmen:

Es ist fast ausschließlich in der Schweiz verbreitet.

Ökostromanbieter

Mehrere Ökostromanbieter wollen den Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Strommix erhöhen und investieren deshalb in neue Anlagen. Ihre Kunden sind vor allem ökologisch und politisch interessierte Bürger und Unternehmen, die gerade in den Anfangsjahren bereit waren, höhere Preise zu zahlen. Inzwischen ist diese Preisdifferenz weitgehend verschwunden.

Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) wurden 1994 als GmbH gegründet und begannen 1997 zunächst mit 1700 regionalen Kunden. Ab 1999 boten die EWS bundesweit Ökostrom an und hatten im Jahr 2014 rund 150.000 Kunden. Gemäß Zertifikat des TÜV Nord gewährleistet die EWS „eine zeitgleiche Vollversorgung der Kunden (bezogen auf Tageswerte).“

1996 wurde die unit energy AG gegründet, die ab 1999 gemeinsam mit dem niederländischen Stromversorger Nuon deutschlandweit Ökostrom anbot. Unter dem Markennamen unit[e] naturstrom wurden Kunden hauptsächlich in den mittel- und süddeutschen Filialen der Deutschen Post AG gewonnen. Die Kunden wurden später von Greenpeace Energy übernommen. 2007 ging das Unternehmen in die Insolvenz.

Die Naturstrom AG wurde 1998 von Vertretern mehrerer Naturschutz- und Erneuerbare-Energie-Verbänden gegründet, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu stärken. Die Naturstrom AG kaufte den Strom zunächst bei Betreibern von Solar-, Wind-, Wasser-, Biomasse- und Geothermiekraftwerken, die ihre Anlagen mit der staatlich garantierten Vergütung allein nicht wirtschaftlich betreiben konnten.

Nach der Liberalisierung des Strommarktes 1998 entstanden außerdem Greenpeace Energy und Lichtblick. Neben den überregionalen Anbietern agieren im Zuge der Dezentralisierung zunehmend lokale und regionale Ökostromanbieter auf dem Strommarkt (Regionalstrom, Bürgerenergiegenossenschaften). 2013 haben erste Energiegenossenschaften die Dachgenossenschaft Bürgerwerke eG gegründet, der heute (2019) über 100 Genossenschaften angehören. Aus Verbrauchersicht sind neben den Preisen Vertragskonditionen wie Preisgarantie, Vertragsdauer und Kündigungsfristen weitere wichtige Aspekte.