Sichere Energie für Europa
Unsere Erdgasversorgung basiert auf mehreren Säulen
Der Erdgasverbrauch in Europa steigt kontinuierlich an: 2012 lag er in
den 27 Mitgliedsstaaten der EU bei 490 Milliarden Kubikmetern
(Deutschland: 88 Milliarden), und Studien sagen einen Anstieg auf 550
Milliarden Kubikmeter bis zum Jahr 2020 voraus (Deutschland: bis zu 95
Milliarden) - das entspricht einem jährlichen Wachstum von
durchschnittlich 1,5 Prozent. Derzeit stammen 160 Milliarden
Kubikmeter aus europäischer Förderung, allerdings wird dieser Anteil
bis 2020 auf 140 Milliarden Kubikmeter sinken.
Die Staaten der EU sind also immer stärker auf Importe aus anderen
Regionen der Welt angewiesen, um ihren steigenden Erdgasbedarf zu
decken. Hier spielen Lieferungen aus Russland und Flüssiggas eine
zentrale Rolle: Alleine der Anteil des russischen Erdgases wird bis
2020 auf bis zu 30 Prozent steigen (2012 waren es 25 Prozent). Um eine
zuverlässige Versorgung sicherzustellen, haben Gazprom, Wintershall,
E.ON, Gasunie und GDF Suez die Pipeline „Nord Stream“ gebaut, durch
deren beide Stränge bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr
fließen können.
Sie beginnt im russischen Wyborg und erreicht, nachdem sie die Ostsee
auf einer Strecke von rund 1.200 Kilometern durchquert hat, die
Anlandestation in Lubmin bei Greifswald. Die beiden Stränge wurden
2011 und 2012 in Betrieb genommen und ermöglichen zum ersten Mal eine
direkte Verbindung zwischen Russland und Deutschland.
Die Bedeutung von Flüssiggas
Neben diesen neuen Pipelines werden ab 2015 voraussichtlich auch
Schiffe mit LNG eine wichtige Rolle für die Erdgasbeschaffung spielen.
Derzeit geht die Lieferung von LNG in die EU noch zurück, weil die
Gas-Anbieter momentan in Asien oder Südamerika höhere Preise erzielen
können - Studien sagen aber voraus, dass die LNG-Lieferungen 2020 bis
zu 24 Prozent der Gasnachfrage in Europa abdecken könnten.
Vor allem Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien werden dann
deutlich mehr Flüssiggas importieren als heute. Die wichtigsten
LNG-Lieferanten sind Katar, Nigeria und Algerien, aber auch die USA
werden in Zukunft Flüssiggas nach Europa liefern.
Gaseinkauf: Langfristverträge und Spotmärkte
Und wie genau funktioniert der Gaseinkauf? Häufig schließen die
Gasproduzenten mit ihren Kunden Verträge ab, die eine lange Laufzeit
haben - ein wichtiger Beitrag zu einer dauerhaften
Versorgungssicherheit. Generell gilt, dass der Preis für Erdgas oft
noch an den Preis für Erdöl gebunden ist („Ölpreisbindung“). Dieser
Preismechanismus, der aus den 70er-Jahren stammt, verliert jedoch seit
einigen Jahren an Bedeutung.
Zusätzlich zu den Langfristverträgen ist der Gaseinkauf auf
„Spotmärkten“ sehr wichtig. Der Begriff stammt vom englischen Ausdruck
„on the spot“ (zu deutsch etwa „sofort“) und bringt das Wesen dieser
Handelsplätze auf den Punkt: Hier wird das Gas kurzfristig bzw. auf
Termin gehandelt, wo der Preis je nach Marktlage über oder unter den
Preisen in den Langfristverträgen liegen kann.
Wichtige Informationen zum Gasvergleich
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Mit einem regelmäßigen Gasvergleich können Sie bis zu 750 € sparen.
Es kommen immer wieder neue günstige Tarife hinzu und die Gaspreise
der Versorger ändern sich regelmäßig.
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Sie bekommen dank den automatischen Voreinstellungen lediglich
verbraucherfreundliche Gastarife angezeigt. Nach dem
Online-Wechselantrag übernimmt der neue Versorger in der Regel alle
weiteren Schritte - auch die Kündigung des alten Gasanbieters.
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Bei dem Wechsel zu einem neuen Gasanbieter ist eine
unterbrechungsfreie Energielieferung gewährleistet.